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Julia Claus

Stressbewältigung und Resilienz im Alltag

In diesem Blog möchte ich über ein unangenehmes, aber uns ständig begleitendendes Thema sprechen: STRESS. Gerade in der Corona Pandemie hat das Thema bei vielen von uns zu unangenehme und sorgenreiche Tage, Wochen und Monaten geführt. Wirtschaftliche Probleme, finanzielle Dürrephasen, gesundheitliche Bedenken, Angst um Angehörige oder die soziale Isolation.

Doch Stress benötigt keine weltweite Pandemie. Sie begegnet uns im Job, in der Familie und sogar in der Freizeit.

Was passiert bei Stress in meinem Körper? Welche Folgen können durch Stress entstehen? Wie kann ich Stress bewältigen und was hat unser Thema Resilienz im Oktober damit zu tun? All diese Fragen möchte ich euch in diesem Blog beantworten.


Was passiert bei Stress in meinem Körper?

In einer Stresssituation wird der Körper innerhalb weniger Sekunden auf Alarmbereitschaft versetzt und ist bereit für reflexartige Handlungen, verbunden mit starker körperlicher Beanspruchung. Diese Reaktion wird über die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol gesteuert.


Dieser Vorgang hat folgende Auswirkungen auf unseren Körper:

· Blutgefäße verengen sich, wodurch der Blutdruck steigt.

· Herzschlagfrequenz und Ruhepuls steigen an.

· Zucker und Fettsäuren werden aus dem Körpereigenen Speichern freigesetzt. Sie liefern nötige Energie z.B. für die Muskeln.

· Schmerzempfinden wird kurzzeitig gesenkt.

· Gerinnungsfunktion des Blutes steigt, damit wir bei einer Verletzung weniger Blut verlieren.

Alle nicht benötigten Funktionen des Körpers werden hingegen gedrosselt:

· Verdauung

· Ruhe- und Schlafbedürfnis

· Wachstum

· Konzentrationsfähigkeit

· Genussempfinden

· Lust auf Sex


Welche Folgen hat Stress?

Die Liste der möglichen Krankheiten ist lang und in jedem Fall ernst zu nehmen:

· Bluthochdruck

· Herzrasen bis hin zu Herzkreislauferkrankungen

· Verdauungsprobleme bis hin zum Reizmagen bzw. Reizdarmsyndrom

· Muskelverspannungen

· Schmerzen (Kopf-, Gelenk,- oder Gliederschmerzen)

· Schwächung des Immunsystems


Zudem haben Forscher belegt, dass Haarausfall oder das frühzeitige Ergrauen der Haare eine Folge von Stress sein können.


Wie kann ich Stress bewältigen und was hat Resilienz damit zu tun?

Bevor ich damit beginne euch eine Antwort auf diese Frage zu geben, möchte ich euch einen Satz zum Nachdenken mit an die Hand geben:


„Nichts bringt uns auf unserem Weg mehr voran als eine kleine Pause“

– Elizabeth Barrett Browning.


Viele von euch haben sicherlich schon einmal den Begriff „Resilienz“ gehört und wissen vermutlich, dass dieser etwas mit Stressbewältigung zu tun hat. Doch was genau bedeutet es?

Resilienz ist im Grunde nichts anderes als psychische Widerstandsfähigkeit. Sie beschreibt wie wir mit Stresssituationen umgehen und aus diesen herausgehen. Ich würde euch das Ganze gerne ein wenig veranschaulichen: Stellt euch vor Ihr wärt ein Schwamm und euer Hand stellt euer Leben (Privatleben, Arbeit, Erlebnisse) da. Nehmt den Schwamm in die Hand und drückt diesen zusammen. Das zusammendrücken soll für Stress stehen, welcher auf euch einwirkt. Öffnet die Hand und Ihr werdet sehen, dass der Schwamm in seine ursprüngliche Form zurückgeht. Der Schwamm steht also bildlich für Hoch Resiliente Menschen. Weniger Resiliente Menschen würden zusammengerückt bleiben, auch wenn die Hand sich wieder öffnet, also der Druck von außen nachlässt.


Interessant ist hierbei, dass Mädchen/Frauen in Zuge der Stressbewältigung eher problemorientiert handeln. Sie tauschen sich in Ihrem sozialen Umfeld aus oder suchen sich professionelle Unterstützung. Jungs/Männer hingegen wählen meist eine stressfreiere Variante. Sie versuchen Ihren Stress durch Sport oder ähnliches abzubauen.


Doch neben Sport und dem sozialen Austausch gibt es noch weitere Techniken, welche euch helfen resistenter gegen Stress zu werden. Drei dieser Übungen möchte ich dir hier vorstellen:


1) Erfolgstagebuch:

Ist euch eigentlich bewusst, dass jeder von euch jeden Tag Erfolge feiern kann? Wir denken oft nur an die negativen Dinge vom Tag und erinnern uns was nicht gut gelaufen ist. Doch künftig kannst du den Spieß umdrehen. Schreibe jeden Abend drei Dinge auf, welche für dich ein persönlicher Erfolg waren und begründe diesen. Die Erfolge müssen nicht groß sein, jedoch ist es wichtig zu wissen, weshalb es für euch ein Erfolg war.

Zum Beispiel kann jeder von euch heute Abend in sein Tagebuch schreiben, dass er diesen Blog gelesen hat und dieser euch näher an euer Ziel „Stressfrei leben“ bringt.


2) Tägliche Ziele:

Das Prinzip der nächsten Übung besteht darin sich täglich mehrere kleine Ziele zu setzen und diese zu verfolgen. Jedes Mal wenn eines dieser Ziele erreicht wird löst dies im Körper ein Glücksgefühl aus. Natürlich sollten die Ziele realistisch sein, aber auch nicht so klein, dass Sie innerhalb weniger Sekunden erledigt sind.


3) Positive Affirmationen bilden:

Affirmationen sind kurze Sätze, welche sich in das Unterbewusstsein setzen sollen.

Bilde dir drei bis fünf kurze Sätze mit, welche mit „Ich bin…“ beginnen und mit einer positiven Eigenschaft enden. Zum Beispiel: „Ich bin Selbstbewusst“. Für den einen, oder anderen klingt das eventuell ein wenig „Selbstverliebt“. Diese kurzen Sätze verinnerlicht der Körper jedoch mit der Zeit und helfen euch eure Resilienz zu steigern. Sagt euch diese Sätze jeden Morgen, schreibt sie euch auf und positioniert sie so, dass Ihr sie immer wieder seht.


Ich hoffe ich habe euch zeigen können, dass die Vorbeugung und Bewältigung von Stress jeder selbst in der Hand hat. Habt keine Angst vor schwierigen und stressigen Situationen. Wie Ihr damit umgeht könnt Ihr selbst entscheiden.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen stressfreien Oktober.

Viele Grüße

Euer Simon




Quellen:

https://www.pascoe.de/anwendungsbereiche/stress-beruhigung-schlaf/stress.html#koerper

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